Immobilien halten auch jetzt ihren Wert

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Stabile Renditen auch bei Office

Während Investoren in der aktuellen Krise fallende Preise, steigende Renditen und eine Verschiebung der Verhandlungsmacht bei Investitionen in ihre Richtung erwarten, gehen nicht wenige Bestandhalter und Entwickler davon aus, dass gerade in Krisenzeiten die Veranlagung in Immobilien ein Gebot der Stunde sei und das allgemeine Preisniveau daher zumindest nicht fallen dürfe. Diese Diskrepanz behindert aktuell neue Kaufabschlüsse und wird erst dann, wenn klarere Sicht auf die künftige wirtschaftliche Entwicklung besteht, durch die Ausbildung eines neuen, gemeinsamen „Preis-Bodens“ überwunden, meldet GalCap heute Mittag in einer aktuellen Marktanalyse.

Praktisch alle Objekte in allen Assetklassen waren und sind voll vermietet. Vor Beginn der Krise herrschte Hochkonjunktur, es gab fast keinen Leerstand. Die Objekte müssen auch in der Krise fortlaufend professionell bewirtschaftet werden. Das Segment Wohnen zeigt sich vollständig unbeeinflusst: Die Mieten sind gleichbleibend, die Nachfrage nach privatem Wohnungseigentum sogar eher steigend. An vielen vor der Krise gültigen Parametern hat sich in der Assetklasse Wohnen nichts geändert. Aus der Gruppe der institutionellen Investoren ist künftig eher eine stärkere Nachfrage nach dieser Assetklasse zu erwarten, dementsprechend wenig Flexibilität zeigen die Developer bei Anfragen nach Preisreduktionen. Im Vergleich zu Gewerbeimmobilien ist Wohnen krisensicherer – und in Österreich noch nicht überteuert. Auch im Büromarkt sind bislang kaum Auswirkungen zu beobachten, analysiert GalCap. Das Mietniveau im Bürobereich könnte künftig ein wenig sinken, wenn die Krise länger andauert und eine größere Anzahl von Unternehmen in ernstere wirtschaftliche Probleme kommen sollte. Die Renditen am Büromarkt sind – bei gleichbleibend knappem Angebot – nach Einschätzung von GalCap seit Beginn der Krise stabil geblieben. Die schon vor der Krise schrumpfenden Umsätze im Einzelhandel werden wohl weiter unter Druck bleiben, daher ist mit Abwertungen im Investmentbereich zu rechnen. Der Logistikmarkt gehört zu den klaren Gewinnern der Corona-Krise.

Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!

(von Gerhard Rodler)

Quelle: Immoflash, 25.05.2020