GalCap peilt die Milliarde an

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Der österreichische Investmentmanager GalCap dürfte bald 1 Mrd. Euro an Anlagekapital verwalten. Trotz des Ukraine-Kriegs bleibt sein Blick auf Osteuropa positiv. Innerhalb von sieben Jahren seit seiner Gründung hat GalCap rund 750 Mio. Euro an Kapital bei institutionellen Anlegern eingesammelt. Ein weiteres großes Mandat einer Pensionskasse aus dem deutschsprachigen Raum wird bald dazukommen, GalCap hat das entsprechende Ausschreibungsverfahren gewonnen. „Die Milliarde ist in Sichtweite“, sagte Managing Partner Marco Kohla gegenüber der Immobilien Zeitung auf der Mipim im März in Cannes. Investitionsziele sind vor allem Wohngebäude sowie in geringerem Maße auch Büroimmobilien in Österreich.

Daneben pflegt der Investmentmanager, der über 13 Mitarbeiter verfügt, langjährige Netzwerke in Osteuropa und ist in Budapest, Warschau und Prag aktiv. Bedingt durch den Ukraine-Krieg sind die Investoren hier vorsichtiger geworden, besonders in Polen. Kohlas Geschäftsführerkollege Manfred Wiltschnigg hält das allerdings für ein vorübergehendes Phänomen: „Wir kennen die Region gut und haben daher weniger Angst“, sagt er. Im Augenblick ist aber auch GalCap eher abwartend.

So hatten die Österreicher vor der Eskalation in der Ukraine ein Investment-Vehikel für Wohnimmobilien in Polen vorbereitet. „Polen hat Nachholbedarf bei qualitativ hochwertigem Wohnraum“, erklärt Kohla. Die Umsetzung dieser Pläne ist vorerst auf Eis gelegt, doch sie soll weitergehen, wenn sich die Lage im Kriegsgebiet stabilisiert hat. „Sobald kein Schuss mehr fällt, werden die Märkte sich erholen“, ist Wiltschnigg überzeugt. „Dann wird dort sehr schnell wieder Zuversicht einkehren.“

Von Ulrich Schüppler aus Ausgabe IZ 13/2022

Quelle: Immobilien Zeitung, 31.03.2022.