Hans Peter Haselsteiner, Wolfgang Ruttenstorfer und jetzt auch Manfred Wiltschnigg:
Immer mehr frühere Vorstände von Schwergewichten der Wiener Börse verschlägt es in die Welt der Start-ups. Wer als Gründer nicht unbedingt auf Förderungen oder Bankkredite angewiesen ist, hat es leichter. Und in der Chefetage eines ATX-Mitglieds erhält man meistens ein siebenstelliges Bruttojahresgehalt, was auch im „zweiten Berufsleben“ viele spannende Investitionsmöglichkeiten eröffnet. Die Strategien der Topmanager in der Start-up-Szene sind dabei so unterschiedlich wie ihre Persönlichkeiten.
Hans Peter Haselsteiner, Wolfgang Ruttenstorfer und jetzt auch Manfred Wiltschnigg: Immer mehr frühere Vorstände von Schwergewichten der Wiener Börse verschlägt es in die Welt der Start-ups. Wer als Gründer nicht unbedingt auf Förderungen oder Bankkredite angewiesen ist, hat es leichter. Und in der Chefetage eines ATX-Mitglieds erhält man meistens ein siebenstelliges Bruttojahresgehalt, was auch im „zweiten Berufsleben“ viele spannende Investitionsmöglichkeiten eröffnet. Die Strategien der Topmanager in der Start-up-Szene sind dabei so unterschiedlich wie ihre Persönlichkeiten. Der frühere Strabag-CEO Haselsteiner sitzt bei der Puls4-TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ in der Jury und investiert mal direkt im Fernsehen, mal abseits der Kamera über den Fonds Speedinvest in eine Vielzahl von Start-ups mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen. Der frühere OMV–Generaldirektor Ruttenstorfer bleibt in der Energiebranche, setzt aber neben seiner Beteiligung an dem Tankstellenbetreiber Amic auch auf einen Sektor, mit dem die OMV nur am Rande zu tun hatte – er ist Ko-Aktionär des Solar-Start-ups Neovoltaic. Der langjährige Immofinanz-Vorstand Wiltschnigg macht hingegen praktisch dasselbe wie früher: Er ist als unabhängiger Berater bei riesigen Immobiliendeals in West- und Osteuropa ein gefragter Experte und hatte so viel zu tun, dass er drei Partner – ebenfalls frühere ImmoTopmanager – an seine Seite genommen und mit Galleon Capital ein neues ImmoUnternehmen gegründet hat. Das zeigt auch, dass Vorstände nicht nur wegen ihrer besseren Eigenkapitalausstattung die „besseren Gründer“ sind. Sondern auch, weil sie auf Erfahrung und ein internationales Netzwerk bauen. All das zusammen ist eine Erfolgsgarantie – in der Start-up-Szene eine Seltenheit.
Quelle: Wirtschaftsblatt, 17.02.2016